"Der Reflektor Neukölln bringt eine den aktuellen Umständen entsprechende Performance/Installation auf die Straße. In einem bewegten Zimmer werden die letzten Wochen während der Corona-Einschränkungen ironisch-kritisch verarbeitet. Durch ein Fenster hindurch trifft eine intime Zimmersituation auf die Außenwelt. Obwohl unter freiem Himmel treiben einen die eigenen vier Wände in die Enge.
Ihr seid eingeladen, aus den Erfahrungen dieser Zeit des Rückzuges, mit erweitertem Blick, alternative Wege für ein künftiges Miteinander zu gehen.
Das Ziel ist es, Fenster zu öffnen und die Verbindung zum Außen aufzunehmen. Die Frage nach dem Innen und Außen wird heute durch die Medialisierung relativiert. Die bereits bestehende
Überbelichtung des Privatlebens in den sozialen Netzwerken verstärkt sich deutlich im Kontext der Pandemie angesichts der latenten Einsamkeit. Die Tatsache, dass es in Form des Internets eine
öffentliche Bühne gibt, in der jede(r) ProtagonistIn sein kann, ist ein Phänomen, das die Beziehung zwischen KünstlerInnen und Publikum in Frage stellt. Hier sind wir alle KünstlerInnen und wir
sind alle Publikum.
In unserem Projekt lassen wir ein „Zimmer“ im öffentlichen Raum entstehen. Wir bauen die Möbel und die Wände eines Zimmers auf Räder. Diese werden von kostümierten Personen geschoben. Der Raum
wird sich ausbreiten und verengen. Die Möbel reagieren auf die Wände und umgekehrt.Innerhalb dieses sich verändernden und bewegenden Raumes werden Lesungen und Performances stattfinden.
Wir werden zu festgelegten Zeitpunkten durch den Schillerkiez ziehen und verschiedene Plätze bespielen. Dabei achten wir auf die Regelungen für Personengruppen und das Abstandsgebot."
Dieses Projekt wurde durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin im Rahmen der Zukunftsinitiative Stadtteil, Programm Soziale Stadt gefördert. Weitere Förderer sind der Verein Netzwerk Selbsthilfe e.V. und das Quartiersmanagement Schillerpromenade.